Verkostung des Phoenix Dan Cong Premium

Verkostung des Phoenix Dan Cong Premium

Der letzte Dan Cong war ein guter Einstieg ins Thema und nachdem ich mich ein bisschen für den Artikel eingelesen habe, stieg mein Interesse an diesem speziellen Oolong so sehr, dass ich es kaum abwarten konnte, die anderen beiden, die ich hier liegen habe, zu probieren.

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Heute geht es um den Premium Dan Cong, den ich im Blog davor erwähnt habe. Er ist jetzt zwar etwas älter, aber das tut ihm keinen Abbruch. Man kann davon ausgehen, dass er in der luftdichten Verpackung vor sich hinreifte. Es sollten bestimmt an die 2-3 Jahre sein, die er dazugewonnen hat, und diese Charge wird man wohl inzwischen nicht mehr kaufen können. Dafür kann man sich in Kwok Yings Sortiment sicher einen adäquaten Ersatz empfehlen lassen.

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Der Dan Cong Premium verfügt über lange filigrane Blätter mit dezenten Krümmungen


Blatt
Die Blätter scheinen etwas größer zu sein als beim vorherigen Dan Cong. Vor allem sind sie weniger verkrümmt und “nadeliger”, filigraner. Optisch kommt der “Premium-Charakter” überzeugend rüber. Es kommt Vorfreude auf.

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Das Vorwärmen des Gaiwan

Geruch
Wieder bemerken wir die dunkle Brotkruste und dunkle Schokolade. Die Fruchtnoten sind deutlicher und vielfältiger: Mango, Maracuja, und Multivitaminsaft sind sogar ohne viel Fantasie zu erschnuppern. Im warmen Gaiwan kommen sie sogar noch intensiver zur Geltung, die anderen Aromen verlieren sich jedoch und kommen gegen diese geballte Frucht nicht mehr an.

Zubereitung
Wie zuvor gehe ich intuitiv vor: 5g, 100ml, 90-100°C, kurze Ziehzeiten immer länger werdend.

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Die Farbe des Dan Cong bewegt sich anfangs im Spektrum zwischen Gelb und Gold


Geschmack
Anfangs müssen wir beide feststellen, dass der Geschmack ein bisschen mit Pu Erh gemein hat. Oder ist das nur Einbildung? Was diesen Dan Cong von einem Pu Erh unterscheidet, ist die hervorstechende Süße, die fast schon an Likör erinnert. Auch jetzt kommt die Mango wieder durch. Ein Zitat von Frau P., welches ich Euch nicht vorenthalten möchte: “Irgendwie rieche ich gerade nur Wäsche”.

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Schon beim zweiten Aufguss wird der Premium Dan Cong mineralisch. Das sagt man ja den klassischen Yancha nach, die auf felsigen Böden wachsen. Ein Merkmal, welches auch auf diesen Dan Cong zutreffen könnte.

Die Süße nimmt immer mehr zu und die Frucht ist erstaunlich. So süffig, dass man ihn schon fast als Fruchtsaft verkaufen könnte!

Wir sind jetzt schon beim fünften Aufguss aufwärts und noch immer hat der Tee Ausdauer und Wandlungsfreude. Es zeigen sich die am Anfang wahrgenommenen Schokoladennoten. Ein schöner langer Nachgeschmack lädt zum Verweilen ein. Selbst beim Atmen ist er präsent. Nachher kommen noch Spuren von Passionsfrucht hinzu, was will ich mehr an einem grauen Sonntag?

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Später wandelt sich die Farbe des Dan Cong Premium in Richtung gelb-grün

Mit dem siebten Aufguss wird der Tee süffiger. Der Tee hat uns aufgewärmt, vergessen ist die Kälte des hereingebrochenen Herbstes. Es kommen uns sogar so verrückte Ideen, dass man den Premium Dan Cong auf Eis trinken könnte. Dabei war uns vor unserer kleinen Tee-Auszeit noch ziemlich kalt.

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Die Größe der Blätter wird auch in der Nachlese deutlich

Fazit
Den Zunamen Premium hat sich dieser Dan Cong redlich verdient. Es wurde deutlich, weswegen vor allem die Frucht und Süße ein wesentliches Merkmal dieser Sorte darstellen. Mit Bitterkeit habe ich überhaupt keine Probleme gehabt. Wahrscheinlich ist dies so ein Tee, der jedem schmeckt, es sei denn, der- oder diejenige hat eine Aversion gegen Fruchtnoten wie Mango und Maracuja.

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